– Experimente zur Bionik
- Selbstreparierende Materialien
- Vom Luftballon zum künstlichen Muskel
- Schnappen, schleudern, saugen: Fallenbewegungen fleischfressender Pflanzen
- Paradiesvogelblume trifft Architektur
- Haftkünstler auf dem Prüfstand
- Naturkatastrophe Waldbrand?
- Optimierung einer Milchtüte
- Falten in Natur und Technik
- BionicsLab: Bionik-Labor im Koffer
Selbstreparierende Materialien
Risse und Verletzungen können sich selbst reparieren – ein Traum? In der lebenden Natur ist das selbstverständlich. Aber funktioniert Selbstreparatur auch in der Technik? Was können wir von der lebenden Natur für die Entwicklung von selbstreparierenden technischen Materialien lernen? Wenn das biologische Prinzip erst einmal verstanden ist, steht derÜbertragung in die Technik nichts mehr im Weg.
O. Speck A. Rudolph & T. Speck (2016): Selbstreparierende Materialien. − Schüler-Kompakt „Ein Kraut für alle Fälle“, Unterricht Biologie 416: 36 – 38 + 41. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
Vom Luftballon zum künstlichen Muskel
Das Bewegungsprinzip ist einfach: kürzer und dicker. Das gilt sowohl für den menschlichen als auch für den künstlichen Muskel. Stark vereinfacht besteht dieser künstliche Muskel aus einem aufgeblasenen Luftballon, der von einem Netz umgeben ist, das oben und unten fest verknotet ist. In vier Schritten experimentieren die Schüler(innen) mit Luftballon, Socke, Gemüsenetz und Kabelbindern bis ein pneumatischer Muskel entsteht, der ein Gewicht anheben kann.
O. Speck & I. Boblan (2014): Vom Luftballon zum künstlichen Muskel. – Grundschule Sachunterricht 62/14: 20 – 26. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
Schnappen, schleudern, saugen: Fallenbewegungen fleischfressender Pflanzen
Schnelle Bewegungen bei Pflanzen sind weit verbreitet. Fleischfressende Pflanzen sind wahre Künstler im schnappen, schleudern und saugen. Diese mechanischen Abläufe lassen sich leicht durch einfache Handmodelle verstehen. Die physikalischen Zusammenhänge der Bewegungsabläufe bei Pflanzen sind sowohl für den naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht sowie deren Fächerverbünde als auch für Führungen in Botanischen Gärten geeignet.
S. Poppinga, A. Metzger, O. Speck, T. Masselter & T. Speck (2013): Schnappen, schleudern, saugen: Fallenbewegungen fleischfressender Pflanzen. Biologie in unserer Zeit: 43/6: 2-11 (Bauanleitung).
Paradiesvogelblume trifft Architektur
Pflanzen und Pflanzenteile bewegen sich durch Verformung – ein vollkommen anderes Prinzip als es bisher in technischen Systemen mit Gelenken zum Einsatz kommt. In diesem Beitrag wird der Entwicklungsprozess einer bionischen, gelenkfreien Klappe ausgehend von der Erforschung des natürlichen Vorbilds über die Herausarbeitung des Wirkprinzips und dessen Übertragung auf ein technisches Produkt nachgezeichnet. Mit Hilfe des hier vorgestellten Funktionsmodells kann im naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht sowie in den Fächerverbünden das zugrundeliegende Prinzip nachvollzogen werden.
S. Poppinga, J. Lienhard, S. Schleicher, O. Speck, J. Knippers, T.Speck & T. Masselter (2012): Paradiesvogelblume trifft Architektur – Bionische Innovation für gelenkfreie technische Anwendungen. – Praxis der Naturwissenschaften – Biologie 61/5: 31-35. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
Haftkünstler auf dem Prüfstand
Insekten sind wahre Meister der Haftung. Im Laufe der Koevolution haben sich an ihren Füßen spezielle Haftstrukturen für die Fortbewegung auf unterschiedlichsten Pflanzenoberflächen entwickelt. Es gibt jedoch auch pflanzliche Oberflächen auf denen ihre Haftstrukturen versagen, so dass sie hilflos abrutschen. Experimentell kann mit Hilfe der hier vorgestellten „Insektenzentrifuge“ die Haftkraft von Insekten auf verschiedenen Oberflächen quantitativ erfasst werden. Es werden sowohl biologische (Koevolution, Struktur-Funktions-Zusammenhang), als auch technische (Aufbau der Zentrifuge), mathematische und physikalische (Berechnung der Kräfte) Inhalte vermittelt. Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse können die Schülerinnen und Schüler das Potential einer bionischen Umsetzung von biologischen Haftprinzipien in technische Lösungen diskutieren. Das Lehrmodul eignet sich durch seine Interdisziplinarität besonders für den Kompetenzerwerb in Fächerverbünden aus Naturwissenschaften und Technik im Rahmen einer Projektarbeit.
H.F. Bohn, O. Speck & T. Speck (2011): Haftkünstler auf dem Prüfstand. – Der mathematisch und naturwissenschaftliche Unterricht MNU 64/7: 416 – 422. (mit zusätzlichem online-Material)
Naturkatastrophe Waldbrand?
Waldbrände – Fluch oder Segen für die Natur? Beides ist wohl richtig. Oft lässt man außer Acht, dass ein Waldbrand für daran angepasste Tier- und Pflanzenarten von Vorteil sein kann. Die Feuertoleranz von Bäumen kann quantitativ mit einem einfachen Beflammversuch von Rindenproben bestimmt werden. Darüber hinaus können ökologische Aspekte des Auftretens und der Bedeutung von Waldbränden, sowie Grundkenntnisse zum Feuermanagement erarbeitet werden. Das vorgestellte Unterrichtskonzept eignet sich besonders für den Biologie- und Geografieunterricht sowie für Fächerverbünde aus Naturwissenschaft und Technik.
O. Speck, G. Bauer & T. Speck (2012): Naturkatastrophe Waldbrand? Untersuchung der Feuertoleranz bei verschiedenen Baumarten. – Praxis der Naturwissenschaften – Biologie 61/1: 36-44. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
Optimierung einer Milchtüte
Die von Ingo Rechenberg und Hans-Paul Schwefel Mitte der 60er Jahre entwickelte Evolutionsstrategie, die die Grundmechanismen der biologischen Evolution aus ihrem natürlichen Kontext abstrahiert und den evolutionären Zyklus auf technische Optimierungsprobleme überträgt, ist ein Paradebeispiel für Bionik und insbesondere für biologisch inspirierte Optimierungsverfahren. Da die Schülerinnen und Schüler von heute die Ingenieure von morgen sind, und als solche beinahe täglich mit Optimierungsproblemen konfrontiert werden, sollte es sich lohnen die Evolutionsstrategie in den Schulunterricht zu integrieren. Exemplarisch wird hier beschrieben, wie sich in einer Doppelstunde der gymnasialen Oberstufe der Materialverbrauch einer Milchtüte mit Hilfe der Evolutionsstrategie minimieren lässt.
S. Sauer, M. Herdy, T. Speck & O. Speck (2010): Evolutionsstrategie: Optimieren nach dem Vorbild der Natur – Interdisziplinäre Arbeitsweise der Biomechanik und Bionik. – Praxis der Naturwissenschaften – Biologie 6/59: 34 – 41. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
Falten in Natur und Technik
Falten kann man überall in Natur und Technik finden. Das Thema ist ideal geeignet für experimentelles Arbeiten mit Alltagsbezug im projektorientierten Unterricht. Mit dem Verstehen der Wirkungsmechanismen von Falten und dem Kennen lernen von Faltmustern aus Natur und Technik lernen die Schüler die Bionik als eine moderne Wissenschaft kennen, die eine Brücke zwischen biologischem Vorbild und technischer Anwendung schlägt. Exemplarisch werden drei Faltanleitungen und dazugehörige Arbeitsblätter zu den allgemeinen Prinzipien des Faltens, dem Blattmodell und den so genannten „Leaf-in-“ und „Leaf-out-Faltmustern“ vorgestellt.
A. Schmitt, T. Speck & O. Speck (2009): Falten in Natur und Technik – Interdisziplinäre Arbeitsweise der Biomechanik und Bionik. – Praxis der Naturwissenschaften – Biologie 7/58: 34 – 43. (aktuell nicht erhältlich*, Neuauflage in Englisch geplant)
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